4 Interview mit Christoph Hilger und Christoph Koch von AV Stumpfl

Sieh dir das Interview mit Christoph Hilger und Christoph Koch von AV Stumpfl an. Wir haben Sie 14 Tage vor dem ersten Release der Version 1.00 per Zoom online gefragt, wie Sie beide zur AudioVision gekommen sind und was sie antreibt.

Wings X, das AV-Programm der neuen Generation AV-Programme haben ihren Ursprung in der Dia-Überblendung. Mitte der 1970er Jahre kommen die ersten manuellen Steuergeräte zur Überblendung von zwei Diaprojektoren auf den Markt. Über ein angeschlossenes Tonbandgerät oder einen Cassettenrecorder konnte man eine vollautomatische Überblendschau erstellen. Das Ende der Dunkelphase in der Dia-Projektion war eingeläutet. Eine kurze Geschichte der Projektion 1994 wird zu einem Schicksalsjahr für die AudioVision. Das Programm AudioSlide, der Vorgänger von Wings auf der Plattform des Atari Falcon, wird auf der Mediale 1994 erstmals öffentlich präsentiert. Sein Erfinder, Christoph Hilger, ist auch heute noch der Chefstratege hinter Wings X. Als 1996 die erste Version von Wings for Windows von AV Stumpfl auf den Markt kommt, ist dies die erste Windows-Software für Projektionssteuerungen mit Hardware-Recording. 25 Jahre später erscheint 2021 die erste Beta-Version von Wings X. Dazwischen liegt nicht nur ein Vierteljahrhundert, sondern auch eine unglaubliche technische Entwicklung. Mit Wings for Windows konnten Diaprojektoren auf einer Timeline so programmiert werden, dass ein lebendiges, fließendes Bild entsteht. Je mehr Projektoren, je größer war der Aufwand. 2002 läutet Wings Platinum die Ära der digitalen Projektorsteuerung ein. Der legendäre JVC SX21 Beamer will der Diaprojektion den Rang ablaufen. Für einen fünfstelligen Betrag ist er jedoch für Hobbyfotografen unerschwinglich. Lange 17 Jahre gehen ins Land, bis Wings 7 als 64-Bit Software im Jahr 2019 den Markt kräftig aufmischt. Die Verwendung von Bewegtbildern ist mittlerweile fast Standard geworden in einer AudioVision und so wurde die Video-Engine völlig neu programmiert. Im Laufe der Jahre schleppte Wings allerdings allerlei Altlasten mit sich rum. Niemand brauchte mehr eine Diaprojektor-Steuerung, trotzdem war dies immer noch Bestandteil des Codes. Damit sollte 2021 Schluss sein. Nach über zwei Jahren intensiver Entwicklungsarbeit an einem völlig neu gedachten Programm, erblickt Wings X in einer ersten öffentlichen Beta-Version im November 2021 das Licht der Welt. Das X deutet dabei auf eine Crossplattform-Software hin. Erstmals läuft das AV-Programm auch nativ auf dem Apple Mac OS. Die wesentlichen Unterschiede von Wings X zu Wings 7 Obwohl sich an der grundsätzlichen Programmoberfläche nicht viel geändert hat, ist das Bedienkonzept von Wings X sehr viel intuitiver, moderner und schneller zu erlernen als das der Vorgängerversionen. Der erste sofort ins Auge fallende Unterschied ist die Charakteristik der Spuren. Gab es in Wings 7 noch für jede Medienart eigene Spuren, können ab sofort alle Medien in einer Universalspur gemischt werden. Ein integrierter Dateibrowser ersetzt beim Arbeiten an der AV nahezu komplett den Explorer bzw. Finder. Intelligente Grafikdaten, die im Hintergrund generiert werden, gewährleisten stets eine einwandfreie Darstellung von Bildern und Videos. Revolutioniert wurde auch die Verarbeitung von Videos, die nun gefühlte Lichtjahre schneller erfolgt. Für die Arbeit mit Wings X ist auch kein Dongle mehr erforderlich. Das Programm kann auf zwei Geräten (egal ob Windows oder Mac) gleichzeitig genutzt werden. Ein Online-Lizenzmanager übernimmt die Verwaltung der Lizenzen. Wings X ist auch insofern plattformübergreifend nutzbar, als Projekte zwischen den Plattformen ohne Einschränkung ausgetauscht werden können. Neu ist auch das Service-Paket von Wings X. Mussten Anwender in der Vergangenheit oft Jahre warten, bis neue Funktionen zur Verfügung standen, erscheinen dank des Service-Pakets nun etwa im monatlichen Rhythmus neue Versionen mit zusätzlichen Features. Für ein Jahr nach dem Erwerb einer Lizenz sind diese Updates im Kaufpreis enthalten. Wer sich danach gegen eine Verlängerung des Service-Pakets entscheidet, kann selbstverständlich weiterhin mit Wings X auf dem dann aktuellen Stand arbeiten.