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Teil II Wings X im Überblick

8.4 Statisches In-Screen-Editing

8.4 Statisches In-Screen-Editing (ISE)
mit den Startpads
Das Animieren visueller Objekte ist eine der Kernfunktionen eines AV-Programms.
Damit kannst du Bildausschnitte festlegen (also in ein Bild hineinzoomen), die Position
eines Bildes, Videos, einer Animation oder eines Textes verändern und das
Objekt in die X, Y- und Z-Richtung drehen. Wings X unterscheidet dabei zwei Vorgehensweisen:
Die statische Änderung und die dynamische Änderung. Während die statische Änderung
konstant für das gesamte Objekt ist, verändert sich die dynamische Animation
während der Standzeit.
8.4.1 Startpads
Selektiere ein Objekt, indem du auf seine Info-Zeile klickst. Die Info-Zeile wird gelb
dargestellt. Stelle sicher, dass der Screen im Fenster geöffnet ist oder drücke Shift +
Strg + P. Im Screen siehst du nun vier sogenannte Startpads mit den Bezeichnungen
Position, Zoom, X/Y-Rotation und Z-Rotation. Der Zurückpfeil rechts in den
Startpads setzt die jeweiligen Werte zurück.
Über diese Startpads kannst du das Bild verändern (siehe Abb. II.8.4). Die gewünschte
Funktion wird aktiviert, indem du die Maus über das jeweilige Startpad
bewegst und anschließend die linke Maus taste drückst. Halte die Maus gedrückt
und bewege sie in die nachfolgend beschriebenen Richtungen.
Sobald du in den Screen klickst, verschwinden übrigens die Startpads und stören
nicht mehr.
Position
Bewege die Maus mit gedrückter linker Maustaste, um die Position des Bildes zu
ändern. In diesem Fall siehst du eine X/Y-Positionsänderung und die entsprechenden
Pixelwerte dazu. Wahlweise kannst du dir auch die prozentuale Verschiebung
anzeigen lassen (siehe Abb. II.8.5). Hierfür musst du in den Einstellungen > Screen Anzeige beim Editieren > „X/Y-Position im Objekt zusätzlich in Prozent anzeigen“
aktivieren.
Im Unterschied zu den anderen drei Pads musst du deine Mausbewegung beim
Positions-Pad nicht auf dem Pad beginnen. Du kannst irgendwo im Bild klicken,
um die Position des Bildes zu ändern. Du kannst dieses Verhalten in den Einstellungen > Screen > Beim Editieren > „Verschiebe n von Objekten überall zulassen“
ändern. Wenn du das Häkchen entfernst, musst du auch bei der Positionsänderung
am Startpad beginnen. Hierdurch verhinderst du ein unbeabsichtigtes Verschieben
der Bilder.
Möchtest du ein Bild nur horizontal oder vertikal verschieben,
halte beim Verschieben die Shift-Taste gedrückt.
Die erste Bewegung bestimmt die weitere Richtung. Alternativ
kannst du H für horizontal und V für vertikal drücken
Zoom
Bewege die Maus nach oben, um in das Bild hinein zu zoomen und nach unten, um
heraus zu zoomen. Während der aktiven Mausbewegung wird der jeweilige Wert
in der Infozeile des Objektes angezeigt. Im Beispiel wurde das Bild um 139,73
% gezoomt (siehe Abb. II.8.6). Du kannst deine Bilder stufenlos zoomen. Falls du
z.B. alle 5% beim Zoomen einrasten möchtest, kann du dies unter Einstellungen >
Screen > Zoom einrasten einstellen. Ziehe einfach an dem Schieberegler, um einen
entsprechenden Wert einzustellen.
X/Y-Rotation
Bewege die Maus über das Bild, um es in X- bzw. Y-Richtung zu kippen. Du beschränkst
auch hier die Bewegungsrichtung, wenn du beim Verschieben die Shift-
Taste gedrückt hältst (siehe Abb. II.8.7).
Z-Rotation
Bewege die Maus nach oben bzw. unten, um das Bild nach links bzw. rechts zu
drehen. Falls dein Bild im Screen Kopf stehen sollte, lässt sich dies mit der Z-Rotation
leicht beheben
Das Zentrum sowohl der X/Y-Rotation als auch der Z-Rotation lässt sich in dem
Eigenschaften-Panel des Objektes mit mit Schiebereglern oder nummerisch einstellen.
Ein Wert von -50 % platziert das Rotationszentrum am Bildschirmrand, 50
% platziert das Zentrum am rechten Bildschirmrand. Bei einem Wert von z. B. (-)
100 % befindet sich das Rotationszentrum um eine ganze Objektbreite bzw. -höhe
außerhalb des Zentrums (siehe Abb. II.8.8).
Skalierung
Die Größenänderung ist proportional. Eine unsymmetrische Änderung der Größe,
also ein Verzerren der Bildproportion, ist über die Bildeigenschaft „Skalierung“
möglich. Öffne dazu das Eigenschaften-Panel des Bildes und öffne die Rubrik
„Skalierung“ Entweder über den Schieberegler oder über die direkte Eingabe
eines Prozentwertes können horizontale und vertikale Ausdehnung getrennt voneinander
eingestellt werden.
Die Skalierung kannst du auch im In-Screen-Editing direkt einstellen: Halte dazu
die V-Taste oder die H-Taste vor dem Klick auf das Startpad Zoom gedrückt und
bewege die Maus hoch und runter (für beide Skalierungsbewegungen!).
Zurücksetzen
Mit dem nach links weisenden Pfeil der Startpads machst du die jeweilige Änderung rückgängig.
8.4.2 Der Screen beim In-Screen-Editing
Noch mal zur Erinnerung: Durch Ziehen an den Fensterecken kannst du die Größe
des Screens verändern. Sollte sich dabei das Format des Screens verändern,
kannst du durch Rechtsklick in den Screen Zurücksetzen wählen. Bei dieser Gelegenheit
fallen dir sicher zwei Menüpunkte im Kontextmenü auf: Hineinzoomen
und Herauszoomen (siehe Abb. II.8.11). Dadurch Damit kannst du in den Screen
hinein- und herauszoomen. Beim Herauszoomen siehst du auch den Bereich außerhalb
des eigentlichen Screens, der mit der weißen Linie dargestellt wird. Auch
diese Bewegung kann durch Zurücksetzen in den Originalzustand zurückversetzt
werden.
Das Zoomen geht noch einfacher, indem du die Taste P drückst und das Mausrad
drehst. Gleichzeitig kannst du den Präsentationsbereich mit gedrückter
Maustaste + Taste P verschieben (Pan-Funktion). Ein Doppelklick in den Screen
bei gedrückter Taste P stellt die Originaldarstellung wieder her.
Beim Herauszoomen werden Bildbereiche sichtbar, die abgeschnitten wurden. Verwendest
du bei einer 16:9 Produktion Bilder im Format 3:2 oder 4:3 und hast den
Screen auf Ausfüllen gestellt, werden die abgeschnittenen Bildteile beim leichten
Herauszoomen ober- und unterhalb der weißen Linie angezeigt. Mit der vertikalen
Positionsänderung kannst du die Lage des Objektes wie gewünscht einstellen.
8.4.3 Einrasten im Screen
Eine sehr wichtige Funktion ist das Einrasten im Screen. Die Funktion ist über das
„Einrasten im Screen“ Icon in der Toolbar sowie die Taste G aktivierbar. Sie bewirkt,
dass alle Bewegungen nur in einem festgelegten Raster möglich sind. Welches
Raster das ist, kannst du in den Einstellungen in der Rubrik Screen ändern.
G gedrückt halten während des Editierens aktiviert die Rastfunktion temporär, G
doppelt drücken dient als Ein- bzw. Ausschalter.
Die Einrastfunktion ist standardmäßig deaktiviert. Zum Aktivieren kannst du in das
Feld einen beliebigen Zahlenwert eingeben, z. B. „20%“ bei Zoom und „15°“ bei
Rotation (siehe Abb. II.8.12).
Sollte die Arbeit im Screen also nur schrittweise und nicht flüssig möglich sein,
kannst du die Einrastfunktion ausschalten.
Für das schnelle Ein- und Ausschalten der Rastfunktion gibt es Shortcuts. Die Shortcuts
können (wie bei der Bearbeitung in der Timeline) temporär durch gedrückthalten
aktiviert oder durch zweimaliges Drücken dauerhaft eingeschaltet werden.
G Einrasten an Positionen und Winkeln für Rotationen
V nur vertikal verschieben / skalieren
H nur horizontal verschieben / skalieren
8.4.4 Die Eigenschaften des Screens
Die Bildmanipulationen mit In-Screen-Editing lassen sich auch numerisch einstellen
bzw. justieren. Dazu dient wieder das Eigenschaften-Panel (siehe Abb. II.8.14). Ein
Doppelklick auf die Infozeile des betroffenen Bildes öffnet die Einstellungen. Die
Zahlenwerte können hier kontrolliert und ggf. geändert werden.